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Die beiden Schweizer Banken UBS und Credit Suisse tun sich zusammen. Experten betonen, dass das europäische Finanzsystem resilient sei. Ein Blick auf die Details.

Turbulenzen am Markt

Turbulenzen machen sich im globalen Finanzsektor breit. Erst musste die US-amerikanische Silicon Valley Bank schließen, nun hat das Beben Europa erreicht. Die Anzeichen für die aktuelle Entwicklung waren bereits vor Monaten sichtbar.

„Das dritte Quartal und der bisherige Jahresverlauf 2022 wurden durch die anhaltend schwierigen Markt- und makroökonomischen Bedingungen erheblich beeinträchtigt“, teilte Credit Suisse noch im vergangenen Herbst per Unternehmensmeldung mit. „Dies führte zu schwächeren Ergebnissen, insbesondere bei unserer Investment Bank. Unsere jüngsten Ergebnisse auf Gruppenebene waren für unsere Stakeholder enttäuschend. Ab heute ergreifen wir eine Reihe einschneidender Massnahmen, um die Credit Suisse neu auszurichten.“ (sic!)

Drei Milliarden Franken für die Fusion

Mitte März war es dann soweit: Die Credit Suisse und die Großbank UBS haben am Sonntag einen Fusionsvertrag abgeschlossen. Kaufpreis: drei Milliarden Schweizer Franken. Die UBS wird dabei die fortbestehende Einheit sein. „Die Credit Suisse wird ihre Geschäftstätigkeit bis zum Vollzug des Zusammenschlusses wie gewohnt fortsetzen und ihre Restrukturierungsmassnahmen in Zusammenarbeit mit der UBS umsetzen“ (sic!), teilte Credit Suisse dazu mit. Für die Fusion war eine vom Bundesrat erlassene Notverordnung notwendig, da sonst die Genehmigung der Aktionäre vorher hätten eingeholt werden müssen.

Unterstützung erhalten die beiden Banken außerdem von der Schweizerischen Nationalbank (SNB), die ihnen ein Darlehen von insgesamt bis zu 100 Milliarden Franken gewährt. Außerdem sichert die Schweizer Regierung der UBS eine Garantie von neun Milliarden Franken zu. Jede andere Lösung hätte eine Finanzkrise ausgelöst, zitiert die Tagesschau Karin Keller-Sutter, die Finanzministerin der Schweiz.

Mitarbeiteraustausch

Als Gegenleistung erhalten die Aktionäre der Credit Suisse eine Aktie der UBS für 22,48 Aktien der Credit Suisse. Der Zusammenschluss soll bis spätestens Ende 2023 erfolgt sein. Durch die Fusion erhält Credit Suisse Zugriff auf „Fazilitäten, über die sie erhebliche zusätzliche Liquidität erhält“, schreibt die Bank. Zur Sicherstellung einer reibungslosen Integration von Credit Suisse wird die UBS, so zumindest die Einschätzung der Experten, möglichst schnell Mitarbeiter in Schlüsselpositionen bei Credit Suisse ernennen.

Die Credit Suisse wird ihre Geschäftstätigkeit wie gewohnt fortsetzen und ihre Restrukturierungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der UBS umsetzen. Die UBS hat ihre Zuversicht zum Ausdruck gebracht, dass die Mitarbeitenden der Credit Suisse weiter beschäftigt werden können.

Ist Deutschland resilient?

Für den deutschen Markt steht nun die Frage im Raum, ob der Finanzsektor tatsächlich so sicher ist wie immer bekräftigt. Sowohl die Bundesregierung als auch die Aufsichtsbehörden haben die Resilienz der deutschen Banken noch einmal betont. Allerdings läge es in der Natur von Finanzkrisen, dass sie „kaum vorhersehbar“ seien.

Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH

Titelbild: © Vittaya_25 / stock.adobe.com

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