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Der Ukraine-Krieg dauert an. Mittlerweile hat er immer deutlichere Auswirkungen auf die Wirtschaft. Einer davon ist ein rapider Anstieg der Inflationsrate in Deutschland.

Inflation steigt deutlich

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte, wird die Inflationsrate in Deutschland im März 2022 aller Voraussicht nach plus 7,3 Prozent betragen. Bei der Berechnung stützt sich die Wiesbadener Behörde auf die Veränderungen des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat. Weiterhin sollen auch die Verbraucherpreise steigen: Und zwar nach aktuellem Stand um 2,5 Prozent.

Teures Gas

Einer der Gründe dafür ist der Angriff Russlands auf die Ukraine. In der Folge stiegen die Preise für Erdgas und Mineralölprodukte deutlich an, was die Inflationsrate stark beeinflusst. Zuletzt war die Inflationsrate im Herbst 1981 so hoch – damals hatte der Erste Golfkrieg die Preise für Mineralölpreise in die Höhe schnellen lassen. Und auch die Coronavirus-Pandemie hat einen Einfluss auf den Ölpreis. Sie löst durch unterbrochene Lieferketten Engpässe aus. Das führt unter anderem zu einem deutlichen Preisanstieg bei Energieprodukten auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen.

Energiepreise steigen

Für den Februar hat Destatis massive Veränderungen in den Energiepreisen bemerkt. Diese stiegen im Februar 2022 auf allen Wirtschaftsstufen deutlich an. Das ging bei der importierten Energie los: Diese war um 129,5 Prozent teurer als noch im Februar 2021. Im Inland erzeugte Energie hatte mit plus 68,0 Prozent eine geringere Steigerung zu verzeichnen. Haushaltsenergie und Kraftstoffe kostete Verbraucher 22,5 Prozent mehr Geld als 2021.

Verantwortlich für diesen Anstieg war vor allem die Entwicklung der Erdgaspreise. Beim importierten Erdgas stand ein Plus von 256,5 Prozent auf dem Papier – der Preis hatte sich mehr als verdreifacht. Erdgas in der Verteilung kostete dagegen über alle Abnehmergruppen hinweg 125,4 Prozent mehr Geld als im Vorjahr. Laut Destatis wirkten sich diese Preissteigerungen vor allem auf die Abnehmer in der Industrie sowie auf Wiederverkäufer aus. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die Erdgas kaufen und an Kraftwerke, die Industrie, Handel und Gewerbe sowie Haushaltskunden verkaufen.

Am Mittwochmorgen kündigte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) weiterhin an, die „Frühwarnstufe des Notfallplans Gas“ in Kraft zu setzen. Dabei handele es sich um eine Notfallmaßnahme, die die Energieversorgung innerhalb der Bundesrepublik sicherstellen solle.

Titelbild: © Romolo Tavani / stock.adobe.com

Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH

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