Nach der Nullrunde während der Corona-Krise sollen die Renten wieder steigen: Sowohl in Ost- wie auch in Westdeutschland sollen die Bezüge im kommenden Jahr beträchtlich höher ausfallen.
Deutliche Erhöhung für West und Ost
In Westdeutschland dürften die Renten so stark steigen wie seit 40 Jahren nicht mehr: Wie die Deutsche Presse Agentur dpa berichtete, sollen laut dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2021 in Westdeutschland im kommenden Juli eine Rentenerhöhung um 5,2 Prozent und im Osten um 5,9 Prozent erfolgen.
Wenn die geschätzte Rentenerhöhung also eintritt, würde eine monatliche Rente von 1.000 Euro im Westen zum 1. Juli 2022 um 52 Euro steigen, im Osten um 59 Euro. Für die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland ist das eine gute Nachricht: 2020 hatte die Corona-Pandemie der Rentenerhöhung einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Im Westen kam es zu einer Nullrunde, im Osten gab es ein Plus von 0,72 Prozent. In diesem Jahr zeichnet sich nun eine Trendumkehr ab. So seien laut Entwurf des Rentenversicherungsberichts die Beitragseinnahmen 2021 bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um etwa 3,7 Prozent gestiegen.
Auch 2023 sollen die Renten steigen
Die Erhöhung soll sich auch zukünftig fortsetzen: 2023 sollen die Renten um 4,9 Prozent steigen, im Osten um 5,7 Prozent. Diese Zahlen basieren allerdings immer auf Schätzungen über die kommende wirtschaftliche Entwicklung, erklärt die Zeit. Der dafür verantwortliche Schätzerkreis Rentenversicherung setzt sich auf Fachleuten der Rentenversicherung, des Bundesamts für Soziale Sicherung und des Bundesarbeitsministeriums zusammen.
Außerdem wird davon ausgegangen, dass die Reserve der Rentenkasse 2021 leicht steigt. Zum Jahresende soll die Nachhaltigkeitsrücklage laut Schätzung rund 37,2 Milliarden Euro betragen. Zum Vergleich: Ende 2020 belief sich der Betrag auf 37,1 Milliarden. Laut Entwurf des Rentenversicherungsberichts habe also „die gesetzliche Rentenversicherung die Pandemie bislang sehr gut überstanden“.
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