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Die Wirtschaftsforschungsinstitute gehen pessimistisch in den Herbst und haben ihre Konjunkturerwartungen für 2021 deutlich gesenkt.

Forscher erwarten für 2022 einen größeren Aufschwung

In ihrem am Donnerstag veröffentlichten Herbstgutachten rechnen die Wirtschaftsexperten mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 2,4 Prozent und haben somit ihre Konjunkturerwartungen ziemlich gesenkt. Noch im Frühjahr lag die Prognose bei einem Anstieg von 3,7 Prozent.

Die Begründung: Die Corona-Pandemie wirke sich weiterhin auf die wirtschaftliche Lage aus. Es gebe Lieferengpässe, Rohstoffknappheit und Kontakt-Einschränkungen. Es gebe zwar Anzeichen, dass die Krise langsam überwunden werde. „Allerdings behindern im Verarbeitenden Gewerbe Lieferengpässe bei Vorprodukten die Produktion, sodass nur die konsumnahen Dienstleistungsbranchen zulegen“, schreiben die Forscher laut Tagesschau.

Immerhin erwarten die Forscher dann für 2022 einen größeren Aufschwung: Im Laufe des nächsten Jahres dürfte die deutsche Wirtschaft wieder „die Normalauslastung erreichen“, zitiert die Tagesschau. Das Wirtschaftswachstum soll dann bei 4,8 Prozent liegen.

Auch die Lage am Arbeitsmarkt soll sich bessern. Für das kommende Jahr wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Erwerbstätigen mit etwa 45,4 Millionen wieder über das Vorkrisenniveau steigen dürfte. 2023 soll die Zahl noch einmal um fast 400.000 steigen, schreibt die Zeit. Währenddessen rechnen die Experten damit, dass die Arbeitslosenzahl auf 2,356 Millionen sinkt. Damit gebe es aber immer noch mehr Arbeitslose als 2019.

„Massive Auswirkungen auf die Exporte“

Die Prognosen wurden schon in den vergangenen Wochen von Wirtschaftsverbänden gesenkt, da auch der deutsche Export schwächelt. So ließ der Industrieverband BDI verlauten: „Probleme in globalen Lieferketten, hohe Logistikkosten und ungeklärte Handelsstreitigkeiten verdunkeln den Konjunkturhimmel und haben in der Folge massive Auswirkungen auf die Exporte.“

Die Wachstumsprognosen der Institute werden halbjährlich erstellt – im Herbst und im Frühjahr. Dabei sind das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, das Ifo-Institut, das Institut für Weltwirtschaft, das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle und das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen.

Titelbild: © photocrew / stock.adobe.com
Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH

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