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Der konjunkturelle Einbruch in der Corona-Krise ist vorbei und die deutsche Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf. An Aufträgen mangelt es nicht, aber an zwei anderen wichtigen Ressourcen.

Die Patienten in der Ergo- und Physiotherapiepraxis von Thomas Emler im hessischen Wetzlar blieb Anfang der ersten und zweiten Coronawelle weitgehend aus. Inzwischen hat sich das Bild umgekehrt. Es kommen so viele, vor allem junge Patienten, dass die Praxis Wartelisten erstellt hat. Das gleiche Bild zeichnet sich im Glasbau des Frankfurter Traditionsunternehmens Hahn ab. Nach zahlreichen coronabedingten Kündigungen sucht das Unternehmen derzeit nach Personal.  

Der Fachkräftemangel hat sich weiter verstärkt 

 Anhand der beiden Unternehmen verdeutlicht die Tagesschau die Situation der deutschen Wirtschaft. Der Arbeitsmarkt hat eine wahre Achterbahnfahrt hinter sich. Zu Beginn 2020 stürzte das ifo Beschäftigungsbarometer ab und erholte sich nur sehr langsam. Seit März zeigt es die Trendwende: Unternehmen stellen mehr Mitarbeiter ein, anstatt Stellen abzubauen. „Das Instrument Kurzarbeit hat zwar das schlimmste verhindert“, erklärt Wirtschaftswissenschaftler Timo Wollmershäuser vom Münchner ifo-Institut. Allerdings hat es ein bestehendes Problem verstärkt: “Der Fachkräftemangel ist wieder da und wird sich weiter verschärfen.“ 

2020 fehlten dringend benötigte ausländische Arbeitskräfte 

 Eine Rolle spielten dabei auch der Lockdown und die Grenzschließungen, wodurch nur ein Zehntel der Arbeitskräfte aus dem Ausland einreisen durfte. Statt 255.000 kamen in den zwölf Monaten nach Pandemiebeginn nur 23.000 Menschen zum Arbeiten nach Deutschland. Das Handelsblatt berichtete schon im Februar 2021 über einen kommenden Personalmangel in einigen Branchen.  

Bleibt aber noch eine weitere wichtige Ressource, die weggebrochen ist: der Rohstoff. Es besteht ein Mangel an Vorprodukten und Rohstoffen. „Entweder bekommen wir nichts. Oder aber zu völlig überteuerten Preisen“, lautet die Kritik von Unternehmerin Hahn aus Frankfurt. Waren es in den vergangenen Jahren nur wenige Unternehmen, die darüber klagten, stimmten in diesem Jahr 45 Prozent dieser Kritik zu. Denn schon kleine Dinge könnten einen kompletten Produktionsablauf zum Erliegen bringen, wie Siemens-Konzernchef Andreas Widl verdeutlicht. „Es muss aber nur ein Bauteil nicht verfügbar sein, dann kann das Ventil auch nicht montiert werden.“ 

Wirtschaftslage unterscheidet sich zur Finanzkrise 2008 

Normalerweise bedingen sich Auftragslage und Produktion gegenseitig: Gibt es mehr Aufträge, steigt kurz darauf die Produktion und umgekehrt. Sinkt die Auftragslage wie zu Beginn der Pandemie oder der Finanzkrise 2008, bricht auch die Produktion ein. Doch 2021 sieht es anders aus: Die Unternehmen haben mehr Aufträge als sie abarbeiten können.  

Titelbild: © photocrew / stock.adobe.com

Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH

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