Deutschland wird für ausländische Unternehmen immer attraktiver – sie investieren so viel wie noch nie in die Bundesrepublik. Dabei ziehen vor allem Großprojekte internationale Geldgeber an.
10,4 Milliarden Euro werden investiert
In Kaiserslautern soll Ende 2025 die Batteriefertigung des Autokonzerns Stellantis beginnen; in Bitterfeld will das Schweizer Unternehmen Meyer Burger bald Solarzellen produzieren. Dafür werden Milliardenbeträge investiert und tausende Arbeitsplätze geschaffen. Das berichtet die Tagesschau.
„Sehr viele große Investitionsvorhaben“ kommen nach Deutschland, sagte Robert Hermann, Geschäftsführer der bundeseigenen Wirtschaftsfördergesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI), der Nachrichtenagentur Reuters.
Laut GTAI investierten ausländische Unternehmen im vergangenen Jahr Rekordsummen in die Bundesrepublik. Im Vergleich zu 2019 verdoppelte sich die angekündigte Investitionssumme 2020 auf den Rekordwert von 10,4 Milliarden Euro.
Rückgang bei der Ansiedlung neuer Unternehmen
Auch die 35.000 angekündigten neuen Jobs erreichen den bislang zweithöchsten Wert. Abstriche gab es bei der Ansiedlung ausländischer Unternehmen: Neun Prozent weniger Firmen als 2019 öffneten 2020 ihre Pforten in Deutschland.
„Der Rückgang kommt in Anbetracht der weltweiten Corona-Krise alles andere als überraschend. Allerdings hatte die UNCTAD für die EU einen Rückgang der Investitionen in Höhe von 15 Prozent prognostiziert, die neun Prozent sind deswegen letztendlich eine gute Nachricht“, wird Hermann von business-travel.de zitiert.
Die USA ist Spitzenreiter
Die ausländischen Investoren kommen mit 254 Projekten am häufigsten aus den USA, gefolgt von der Schweiz mit 219 Projekten. Auf Platz drei hat es China mit 170 Projekten geschafft und auf Platz vier rangiert Großbritannien mit 103 Projekten. Zu den beliebtesten Sektoren zählt dabei die IT- und Softwarebranche, gefolgt von Unternehmens- und Finanzdienstleistungen.
„Die Zahlen belegen, dass Deutschland im vergangenen Jahr trotz Coronakrise kaum an Attraktivität als Investitionsstandort eingebüßt hat. Der Trend hin zu großen Projekten mit vielen Arbeitsplätzen hält ebenfalls an“, schließt Hermann.
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