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„Für viele Menschen betrifft es fast schon ihre körperliche Gesundheit“. Bei diesem Zitat von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet geht es nicht etwa um den physischen Kontakt zu anderen Menschen oder den Besuch im Fitnessstudio, sondern ums Haareschneiden. Nachdem andere Politiker, wie etwa Markus Söder, einer ähnlichen Auffassung sind und Friseurbesuche unter anderem als „Teil von Würde“ bezeichnen, dürfen diese ab dem 01. März wieder öffnen. In manchen Bundesländern dürfen auch Baumärkte wieder öffnen, in anderen jedoch nicht. Der Aufschrei nach einer geregelten Öffnungsstrategie wird daher immer größer. Doch wer darf wann öffnen? Und worüber wird beim kommenden Corona-Gipfel noch diskutiert?

Schnipp, Schnapp, Sperrung ab

Seit dem Beginn des sogenannten harten Lockdowns am 16. Dezember mussten Friseure genau wie fast alle anderen Nicht-Lebensmittelgeschäfte geschlossen bleiben. Laut Tagesschau änderte sich die Lage mit den Beschlüssen des Bund-Länder-Treffens am 10. Februar. Friseure dürfen demnach ab dem ersten März wieder öffnen. Einige der gelernten Haarschneider sprangen auf die Gelegenheit und rasierten schon ab Mitternacht die Koteletten der nachtaktiven Kunden.

Großeinkauf im Gartencenter

Doch die Friseure sind nicht die einzige Berufsgruppe, die ihre Pforten wieder öffnen dürfen. In manchen Bundesländern – darunter auch Bayern – machen auch die Gartencenter wieder auf. Begründet wird diese Entscheidung einem Bericht der Tagesschau zufolge damit, dass Kunden die Waren dann nicht auf engem Raum im Supermarkt kaufen. Doch wenn die Gärtnereien in Bayern öffnen, dann müssen natürlich auch die Baumärkte öffnen. Zumindest laut Staatskanzlei-Chef und Corona-Koordinator Florian Herrmann, der das als „lebensnahe Entscheidung“ bezeichnet.

Mit Dauerwelle im Dauer-Lockdown

Diese Lockerungsmaßnahmen sorgen jedoch auch für Unmut. „Es ist erfreulich, dass die Friseure wieder öffnen. Systematisch ist das allerdings nicht, weil es auch in anderen Branchen vergleichbare Hygienekonzepte gibt“, erklärt der erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann. Er kritisiert, dass die Maßnahmen nicht bundesweit einheitlich umgesetzt werden: „Wir brauchen deshalb dringend einen bundesweiten Stufenplan, der Orientierung gibt und Perspektive schafft“. Gleichzeitig warnen Experten wie Christian Drosten vor weiteren Lockerungen, da sie angesichts der Mutationen die Gefahr einer dritten Infektionswelle sehen. Inwiefern diese kritischen Stimmen Gehör finden, zeigt sich beim kommenden Corona-Gipfel am 03. März.

Titelbild: © photocrew / stock.adobe.com

Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH

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