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Während Trump als letzte Amtshandlung noch schnell etliche Begnadigungen durchführte, bereitete sich Joe Biden bereits auf seinen Umzug ins Weiße Haus vor. Am heutigen „Inauguration Day“ findet die Amtseinführung von Joe Biden als Präsident der Vereinigten Staaten statt. Doch welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Machtwechsel in den USA auf Deutschland? Welche Folgen erwarten deutsche Unternehmen?

Der bröselnde Butterkeks

Deutsche Süßwaren werden sehr geschätzt. Die Firma Bahlsen aus Hannover produziert jedes Jahr 133.000 Tonnen Süßgebäck und ist damit Marktführer in ganz Europa. Doch nicht nur hierzulande boomt das Geschäft. Auch die Amerikaner wissen die deutsche Backkunst zu schätzen und stellen den wichtigsten Auslandsmarkt dar. Doch in letzter Zeit ist das Geschäft mit den USA kein Zuckerschlecken mehr: Trump verhängte während seiner Amtszeit Sonderzölle in Höhe von 25 Prozent. Laut Pressemeldung des Bundesverbands der deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) kam es daher im ersten Halbjahr 2020 zu 30 Prozent weniger Export. Karsten Daum, zuständig für Außenhandelsfragen beim BDSI sagte gegenüber der Tagesschau, die Strafzölle haben „jahrelange harte Arbeit zunichte gemacht“. Auch Herstellern von Käse, Wein und Butter sowie die Produzenten von Stahl und Aluminium litten – laut Bericht der Tageschau – spürbar unter Trumps Sanktionen und der angespannten Handelsatmosphäre.

America first

Die Corona-Krise hat auch in den USA einen erheblichen Schaden angerichtet. Rund 45 Millionen Arbeitsplätze gingen verloren und die Staatsverschuldung droht bald 100 Prozent des gesamten Bruttoinlandprodukts zu erreichen. Experten des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) gehen daher davon aus, dass Joe Biden „in der ersten Zeit seiner Präsidentschaft Handelsabkommen keine hohe Priorität einräumen wird, weil zunächst unmittelbare Maßnahmen für die heimische Wirtschaft im Fokus stehen werden.“

Europe second

Doch auch in Zukunft sollten die deutschen Exporteure ihre Hoffnung auf niedrigere Zölle nicht zu hoch halten. Denn die Demokraten setzen sich traditionell eher für Protektionismus als für den Freihandel ein. Zur Absicherung von Arbeitsplätzen wäre das Fortbestehen der Schutzzölle außerdem im Interesse der Gewerkschaften, welche ebenfalls Einfluss auf den Präsidenten ausüben. Sollte es also Verhandlungen über ein transatlantisches Handelsabkommen geben, wird sich Joe Biden vermutlich trotzdem als harter Verhandlungspartner herausstellen.

Titelbild: © photocrew / stock.adobe.com

Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH

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