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„Bitte halten Sie einen ausreichenden Sicherheitsabstand und zahlen Sie, wenn möglich kontaktlos“. Diese Durchsage ist momentan in vielen Supermärkten zu hören. Doch bereits vor der Corona-Krise wurde über die Notwendigkeit von Bargeld in einer zunehmend digitalen Welt diskutiert. Eine neue veröffentlichte Statistik zeigt, wie heutzutage bezahlt wird. Deutschland galt schon immer als ein Land, das gerne Bar zahlt. Doch hat sich daran etwas geändert? Und wie sieht es in den anderen Ländern Europas aus?

Nur Bares ist Wahres?

Eine im September 2020 veröffentlichte Studie der Unternehmensberatung PwC Strategy liefert Einblicke in das Bezahlverhalten Europas. 3.500 Befragte aus zwölf Ländern gaben Auskunft über ihre Zahlungsgewohnheiten. Den höchsten Anteil an Barzahlern haben Deutschland und Österreich. Mehr als die Hälfte zahlt hier lieber mit Schein und Münze.

Bargeldlos durch die Nacht

Am anderen Ende des Spektrums steht Schweden. Lediglich 15 Prozent der Umfragenteilnehmer zahlen am liebsten bar. Laut Focus sind die Bargeldbestände in Schweden sogar so knapp, dass sich Teile der Bevölkerung bereits Sorgen machen. Das Schein- und Münzgeld, welches sich im Umlauf befindet, macht dort lediglich ein Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus.

Vergleicht man die Zahlen mit der gleichen Studie aus dem Jahr 2018, lässt sich ein europaweiter Trend feststellen: Die Verbraucher wenden sich vom Bargeld ab. Während vor zwei Jahren noch 43 Prozent der Europäer gerne Bar zahlten, sind es dieses Jahr nur noch 36. In allen Ländern verringerte sich der prozentuale Wert der Barzahler – sogar in Deutschland. Auch die Daten der Europäischen Zentralbank belegen diesen Wechsel. 98 Milliarden Zahlungen im Währungsraum wurden in 2019 bargeldlos abgewickelt. 8,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Kontaktlose Zahlung und Bezahl-Apps auf dem Vormarsch

Die Verbreitung von COVID-19 hat dem bargeldlosen Bezahlen laut FAZ einen kräftigen Schub gegeben. Aus hygienischen Gründen werden Verbraucher immer häufiger dazu animiert, mit der Karte zu zahlen. Da in modernen Giro- und Kreditkarten ein NFC Chip verbaut ist, der die Daten verschlüsselt übermitteln kann, ist es teilweise nicht einmal mehr nötig, die Karte einzuschieben und einen Pin einzugeben.

Auch wenn Bezahl-Apps wie Google Pay seit ihrer Zulassung in Deutschland vor etwa einem Jahr noch mit Skepsis betrachtet werden, könnten sie laut Tagesschau durch die Einführung zusätzliche Vorteile in Zukunft auch an Bedeutung gewinnen.

Titelbild: © sdecoret – stock.adobe.com
Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH

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