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Der Nutzfahrzeughersteller MAN gab bekannt, im Rahmen eines Maßnahmenpakets eine umfassende Restrukturierung des Unternehmens zu planen. Die Konsequenzen werden auch in Deutschland zu spüren sein. Doch welche Ziele verfolgt das Unternehmen? Und was bedeutet das für die Mitarbeiter?

MANgelnde Nachfrage

Der Lkw- und Bushersteller MAN gehört – genau wie der ehemalige schwedische Konkurrent Sacania –  zum Volkswagen-Konzern. Mit einem Umsatz von elf Milliarden Euro und etwa 39.000 Beschäftigten in 2019 gehört MAN zu den führenden Nutzfahrzeugherstellern in Europa. Doch die Branche leidet weltweit unter einer sinkenden Nachfrage – unabhängig von der aktuellen Krise. Laut Tagesschau rechnete MAN bereits vor der Corona-Pandemie mit einem Nachfragerückgang von bis zu 20 Prozent. Der Umsatzverlust im ersten Halbjahr lag bei 387 Millionen Euro. Infolgedessen gab das Unternehmen nun seine Zukunftspläne bekannt, welche eine erhebliche Reduzierung von Arbeitsplätzen beinhalten.

MAN tut, was MAN kann

„Die beabsichtigte Neuausrichtung wird eine grundlegende Restrukturierung des MAN Truck & Bus-Geschäfts in allen Bereichen, einschließlich einer Neuaufstellung des Entwicklungs- und Produktionsnetzwerks sowie einen signifikanten Stellenabbau erfordern“,

heißt es in der Pressemitteilung. Es sollen bis zu 9.500 Stellen gestrichen werden, um den Profit zu erhöhen. Darunter auch viele in Deutschland und Österreich. Als Teil der „umfassenden Neuausrichtung“ werden auch Entwicklungs- und Produktionsprozesse an andere Standorte verlagert. In Deutschland könnten daher die Betriebe in Plauen und Wittlich komplett geschlossen werden. Ein Standort im österreichischen Steyr steht ebenfalls zur Disposition. „Wir stehen vor großen Herausforderungen durch den technologischen Wandel – bei Digitalisierung, Automatisierung und alternativen Antrieben. Wir brauchen deshalb eine Neuaufstellung von MAN Truck & Bus, um deutlich innovativer, digitaler und nachhaltig profitabler zu werden“, erklärt Andreas Tostmann, der Vorsitzende des Vorstands der MAN Truck & Bus SE. Das Maßnahmenpaket soll Einsparungen von rund 1,8 Milliarden Euro einbringen.

Kritik an der „Rasenmäher-Methode“

Der Betriebsrat des Konzerns reagiert auf den Stellenabbau im Rahmen des Sparprogramms mit scharfer Kritik. Es wäre die Pflicht der Unternehmensführung gewesen, in Zeiten von guter Konjunktur für ein ausreichendes Polster zu sorgen, um Krisen wie diese gut überstehen zu können. Dem Bericht der Süddeutschen Zeitung nach möchte die Belegschaft für die Folgen der wirtschaftlichen Krise büßen müssen. „Auch die Corona-Krise ändert nichts daran, dass Sparprogramme nach der Rasenmähermethode mit uns nicht zu machen sind“, kritisiert MAN-Betriebsratschef Saki Stimoniaris. Die Arbeitnehmervertreter möchten dem Vorstand nun neue Vorschläge für die Zukunft des Unternehmens vorlegen.

Titelbild: © pfluegler photo / stock.adobe.com

Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH

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