Neben vielen anderen Sparten müssen auch die großen Luxuskonzerne von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie große Verluste hinnehmen. Strategiewechsel sollen dabei helfen, die Verluste zu minimieren.
Kering
Der französische Kering-Konzern startete nach eigener Aussage gut ins Jahr, doch sobald im Zuge der Pandemie immer stärkere Einschränkungen des öffentlichen Lebens eintraten, brach die Performance teilweise ein. Die Einnahmen der Ladengeschäfte gingen um 19,5 Prozent zurück, was vorrangig an den Schließungen in Asien und später auch in Europa lag. Im März öffneten Läden der Gruppe in Festlandchina wieder. Allerdings konnte Kering sein Onlinegeschäft um 21,1 Prozent ausbauen. Die Aktie steht am Mittwochmittag mit minus 8,45 Prozent bei 460,60 Euro. Kering hat weltweit Maßnahmen eingeleitet, um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen. Zum Beispiel haben mehrere Produktionsstätten die Produktion auf Atemschutzmasken und Schutzanzüge umgestellt.
„After a very promising start to the year for all our Houses, the rapid spread of Covid-19 affected our performance in our main markets. We are working hard on ensuring the continuity and readiness of all our businesses.“ – François-Henri Pinault, Chairman and Chief Executive Officer von Kering, in einer Pressemeldung
LVMH
Ähnlich sieht es bei LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton aus. Die Gruppe hat im ersten Quartal 2020 einen Gewinneinbruch von 15,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zu verzeichnen. Auch hier sind die Schließungen der Geschäfte rund um die Welt maßgeblich für die Verluste verantwortlich. Besonders hart traf es die Sparte für Uhren und Schmuck (minus 26,0 Prozent). Auch das Aussetzen der internationalen Reisen macht dem Konzern zu schaffen. Als Reaktion auf die Pandemie hat LVMH damit begonnen, Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken herzustellen. Das teilte der Konzern in einer Pressemeldung mit.
Estée Lauder
Die letzten Zahlen von Estée Lauder beziehen die stärksten Auswirkungen der Pandemie noch nicht ein. Anfang Februar gab der Konzern noch bekannt, die Nettoverkäufe um 15,0 Prozent gesteigert zu haben. Im Zuge der weltweiten Beschränkungen sorgt der Konzern ebenfalls dafür, dass weltweit mehr Equipment für den Kampf gegen das Coronavirus vorhanden ist. So spendete Estée Lauder etwa zwei Millionen Operationsmasken für die Ärzte in New York. Einer aktuellen Mitteilung des Konzerns zufolge wird Estée Lauder hinsichtlich der Wiedereröffnung seiner Ladengeschäfte auf Anweisungen vonseiten der jeweiligen Regierungen warten. Die Aktie steht mit minus 0,95 Prozent bei 147,76 Euro.
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