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Noch vor wenigen Monaten sagte der Internationale Währungsfonds (IWF) für die Euro-Zone ein moderates Wachstum voraus. Im Zuge der Coronavirus-Pandemie weht der Wind anders. Nun sprechen Experten von einer Rezession.

The Great Lockdown

Im Jahr 2020 könnte die globale Wirtschaftsleistung um drei Prozent zurückgehen, teilte der IWF am Dienstag in einer aktuellen Prognose mit. Der Wirtschaftsleistung innerhalb der Euro-Zone stehe sogar ein Rückgang um 7,5 Prozent bevor. Zudem müsse die Welt mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit rechnen. Global sei ein Wachstum von 3,3 Prozent wahrscheinlich, in der Euro-Zone stehe ein Anstieg der Arbeitslosigkeit um 1,3 Prozent bevor.

„This makes the Great Lockdown the worst recession since the Great Depression, and far worse than the Global Financial Crisis.“ – Gita Gopinath, Chefsvolkswirtin des IWF

Neues Wachstum?

Im Jahr 2021 soll sich die Wirtschaft dagegen wieder erholen. Hier sieht der IWF ein Weltwirtschaftswachstum von 5,8 Prozent vor. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Pandemie im zweiten Halbjahr 2020 erfolgreich bekämpft wird und verschwindet. Zudem müssen von Politik und Wirtschaft effektive Antworten erfolgen, um weitflächige Bankrotte, Arbeitslosigkeit und finanzielle Engpässe einzudämmen.

Tourismus stark betroffen

Besonders betroffen von der Krise sind Länder, die auf Tourismus und Reise bauen, um ihr Wachstum anzutreiben. Auch Schwellenländer und „Emerging Markets“ haben starke Einbußen zu verzeichnen, weil die Risikobereitschaft der Investoren weltweit sinkt. Das Wachstum in fortgeschrittenen Wirtschaften soll im Jahr 2020 minus 6,1 Prozent betragen. Für Entwicklungsländer prognostiziert der IWF eine negative Wachstumsrate von 1,0 Prozent, minus 2,2 Prozent ohne China. Das Pro-Kopf-Einkommen soll in über 170 Ländern schrumpfen.

“For the first time since the Great Depression both advanced economies and emerging market and developing economies are in recession.” – Gita Gopinath

Allerdings, so gibt der IWF zu bedenken, sind all diese Prognosen mit Vorsicht zu genießen. So sei es zum Beispiel auch möglich, dass die Wirtschaftsleistung in der zweiten Jahreshälfte sowie im Jahr 2021 weiter abflaut, sollte die Welt keine passende Antwort auf das Coronavirus finden.

Titelbild: © sdecoret / stock.adobe.com

Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH

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