Die USA und China nähern sich wieder aneinander an, doch die Auswirkungen des Handelsstreits sind nach wie vor deutlich zu spüren. Die Konjunkturschwäche innerhalb Deutschlands ist noch nicht überwunden. Allerdings gibt es einen Rekord beim Export.
Die Produktion sinkt
Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, sank die Produktion im vergangenen Dezember um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Zwischen Dezember 2018 und 2019 sank die Produktion im Produzierenden Gewerbe noch stärker, und zwar um 6,8 Prozent. Im November hatte die Produktion noch ein Wachstum zu verzeichnen (plus 1,2 Prozent im Vergleich zum Oktober). Innerhalb der Industrie sei die Produktion von Investitionsgütern weiterhin um 3,5 Prozent zurückgegangen. Die Produktion von Konsumgütern schrumpfte um 2,6 Prozent. Dem Spiegel zufolge handelt es sich um den stärksten Rückgang der Industrieproduktion seit 2009. Damals wurden gerade die konjunkturellen Folgen der Finanzkrise ersichtlich.
Gelassener in die Zukunft?
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) rät jedoch zur Ruhe. Zwar deute die schwache Entwicklung der Produktion und das geringere Maß an Auftragseingängen darauf hin, dass die Konjunkturschwäche der Industrie noch nicht überwunden sei. Allerdings führt es den Rückgang zum Teil auch auf die vielen Brückentage im Dezember zurück. Dementsprechend könnte der Rückgang der Industrieproduktion übertrieben dargestellt sein. Für die kommenden Monate prognostiziert das BMWI eine bessere Industriekonjunktur.
Rekord-Exporte
Bei den Exporten sieht es anders aus. Vor dem Jahreswechsel schafften die deutschen Exporteure noch ein kleines Plus. Und zwar lieferten sie Waren im Wert von 98,0 Milliarden Euro aus. Das bedeutet einen Anstieg von 0,1 Prozent im direkten Vergleich zum November. Und im Jahresvergleich ein Wachstum von 2,3 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, übertrafen sowohl die Exporte (plus 0,8 Prozent) als auch die Importe (plus 1,4 Prozent) das Niveau von 2018. Das Wachstum allerdings ist geringer als zuvor. 2017 lagen die Exporte um 6,2 Prozent über dem Vorjahrsniveau, die Importe um 8,0 Prozent.
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