Der Nachhaltigkeitswille von Anlegern macht auch vor der Goldbranche keinen Halt. In einem neuen Report legt der World Gold Council nun offen, wie es mit den Emissionen der Goldbranche aussieht – und welche Rolle Gold in langfristig ausgelegten Portfolio spielen kann.
Ein Klimawandel-Gewinner?
So zeigt der neue „Gold and Climate Change: Current and future impacts“-Report ein genaueres Bild der Emissionen, die innerhalb der Goldverarbeitung und -Produktion entstehen. Damit soll der CO2-Fußabdruck von Gold dargestellt werden. Zum Beispiel bestätigen die Ergebnisse, dass die Verwendungen von Gold – als Schmuck, Edelmetall oder in elektronischen Produkten – nur geringe Auswirkungen auf die CO2-Bilanz des Goldes hat. Auch bestehen, so der Bericht, erhebliche Möglichkeiten zur Dekarbonisierung des Goldbergbaus.
Gold schwimmt gegen den Strom
Auch im Zuge des Klimawandels steht Gold dem Bericht zufolge als Anlageform durchaus stabil da. Erst recht im Vergleich zu anderen „Mainstream“-Anlageformen. Die Ergebnisse des Reports deuten dem World Gold Council zufolge darauf hin, dass Gold in langfristigen Anlagestrategien eine Rolle als Minderungsfaktor für Klimarisiken spielen kann. Dazu führen nicht nur die bereits genannten möglichen Dekarbonisierungsmaßnahmen, sondern auch der Wunsch von Investoren nach widerstandsfähigen Anlageformen.
Langfristige Stabilität
Und dass sie sich das wünschen, ist dem Investment zufolge kein Novum. In Krisenzeiten greifen Anleger oft auf Anleihen, Währungen und eben auch Edelmetalle zurück, um Verluste fallender Aktienkurse zu dämpfen. Innerhalb der vergangenen 30 Jahre gewann der Goldkurs durchschnittlich ein Prozent pro Monat, sobald es mit dem MSCI (All Country World Index) abwärts ging. Allerdings hatte auch Silber negative Kurse zu verzeichnen, sobald der MSCI fiel.
Der sichere Hafen in der Krise
Aktuell ist nicht klar, ob die Weltwirtschaft in die Rezession übergehen wird. Verschiedene Faktoren sorgen für eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums. Darunter etwa der (erneut nach hinten verschobene) Brexit oder der hochkochende Konflikt im Nahen Osten. Cash.Online titelt in diesem Zusammenhang. „Geldanlage gleicht jetzt einer schmalen Gratwanderung“. Und gibt an, dass Experten derzeit auf Gold und den japanischen Yen setzen. So kann das Portfolio auch in einem riskanten Umfeld diversifiziert werden.
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