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Vor Kurzem berichteten wir davon, dass Fiat Chrysler (FCA) und die Groupe Renault an einer möglichen Fusion arbeiten. Dabei standen beiden Konzernen jedoch ein paar Hürden im Weg: Und zwar sowohl die französische Regierung als auch der japanische Autobauer Nissan. Nun ist bekanntgeworden, dass die Fusion ins Wasser fällt.

Eine Fusion für mehr Marktmacht

Zuerst die Hintergründe: Fiat Chrysler hatte der Groupe Renault vor einer Weile den Vorschlag unterbreitet, beide Konzerne zu fusionieren und so einen der größten Autokonzerne der Welt zu formen. Die daraus entstandene Wirtschaftskraft hätte es mit den Marktführern Volkswagen und Toyota aufzunehmen. Nun scheinen die Pläne jedoch auf Eis zu liegen. Wie der Focus berichtet, hat Fiat Chrysler sein Angebot in der Nacht zum Donnerstag zurückgezogen.

Suche nach den Gründen

Nach wie vor ist Fiat Chrysler jedoch davon überzeugt, dass das Angebot die richtige Lösung sei und den beteiligten Parteien Vorteile gebracht hätte. Jedoch gäbe es in Frankreich politische Barrieren. Das teilte der italienisch-amerikanische Autokonzern am Donnerstag in einem Pressestatement mit.

„However it has become clear that the political conditions in France do not currently exist for such a combination to proceed successfully.” – aus einem Pressestatement von Fiat Chrysler Automobiles

Französische Perspektive

Die französische Regierung wiederum ist sich keiner Schuld bewusst. Wie der Focus mitteilt, war der Rückzug des Angebots vonseiten FCA aus französischer Sicht überstürzt. Demzufolge habe FCA von Anfang an mit einem großen Druck an der Fusion gearbeitet, wohingegen die französische Regierung sich lieber Zeit nehmen wollte.

Statement aus Japan

Und auch Nissans Meinung zum Merger spielte eine Rolle, denn Nissan befindet sich derzeit in einer Allianz mit der Renault Groupe. Hiroto Saikawa, CEO von Nissan, führte in einer Pressemeldung aus, dass die geplante Fusion das Geschäftsverhältnis der beiden Konzerne grundlegend verändern würde. Gleichzeitig sei Nissan sich den Vorteilen einer solchen Fusion durchaus bewusst.

„From the standpoint of protecting Nissan’s interests, Nissan will analyze and consider its existing contractual relationships and how we should operate business in the future.” – Hiroto Saikawa, CEO von Nissan, in einem Pressestatement

Aktienkurse

Am Donnerstag ging es für FCA zunächst bergab, zum Abend hin kletterte das Papier jedoch wieder mit plus 0,60 Prozent auf 11,76 Euro. Für Renault sieht es schlechter aus: Der Kurs steht bei 52,70 Euro (minus 6,24 Prozent). Und Nissan steht mit 3,27 Prozent im Minus, die Aktie ist 6,10 Euro wert.

Titelbild: ©geralt / pixabay.com

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