Gestern gab die Europäische Zentralbank (EZB) bekannt, dass der Euro-Leitzins sich bis 2020 nicht verändern werde. Zudem verkündete sie den Start neuer Billigkredite für Geschäftsbanken. Damit löste die EZB nicht nur an den europäischen Aktienmärkten Unruhe aus, sondern auch in Asien.
Schwankt die Volksrepublik?
Laut dem Focus ist die EZB jedoch nicht allein für die Unsicherheit der asiatischen Märkte verantwortlich. Auch die neuesten Zahlen aus China trübten die Stimmung. Denn die Exporte der Volksrepublik sind im Februar stark zurückgegangen. Und zwar um 20,7 Prozent, wie die chinesische Zollbehörde am Freitag mitteilte. Zuvor waren Analysten lediglich von einem Minus von 4,8 Prozent ausgegangen. Grund dafür sei der nach wie vor anhaltende Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und der VR China. Nach wie vor hoffen die Chinesen auf eine Einigung mit Washington.
Betroffene in Japan
Sowohl die Schwäche Europas als auch die Probleme, die zunehmend in Chinas Wirtschaft offenbar werden, sorgen dafür, dass die Investoren an den asiatischen Börsen sich zurückhalten. In Japan stehen dem Handelsblatt zufolge vor allem Banken und Versicherungskonzerne unter Druck. Die Aktie des Versicherungsunternehmens Dai-ichi Life Holdings zum Beispiel fällt am Freitagnachmittag mit minus 4,41 Prozent auf 12,56 Euro. T&D Holdings, ebenfalls aus dem Versicherungssektor, steht mit minus 4,40 Prozent bei 9,78 Euro.
Schwäche bei den Indizes
All dies führt zu einem Einbruch des japanischen Nikkei-Index. Dieser steht derzeit mit minus 2,01 Prozent bei 21.025,56 Punkten. Der chinesische CSI300-Index rutscht mit minus 3,97 Prozent auf 3.657,58 Punkte. Auch der Hang Seng Index aus Hong Kong kippt. Bei minus 1,91 Prozent fällt er auf 28.228,42 Zähler.
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